Vier Ereignisse machten dieses Wochenende auf jeden Fall nicht langweilig..
Freitag: Einsatzübung „Feuer mit Menschenleben in Gefahr“
“18:05 FEU Y, Übergangsheim Friedheim 108, Ecke Osterallee”
Das war die Meldung die auf einen ernsten Einsatz hinwies. Da sich, wie immer, schon ein paar Kameraden an der Wache befanden, war schnell beide Fahrzeuge voll. Auffällig hätte sein können, dass beide Fahrzeuge noch auf dem Hof standen und gleichzeitig abrücken sollten..
Und bis zur Anfahrt glaubte der Großteil dann doch noch an ein echtes Feuer.
Vor Ort war dann aber schnell klar, dass es sich um eine Übung handelte, denn es war keinerlei Rauch vorhanden, geschweige denn Feuer. Es gibt nämlich aktuell ein Verbot zur Benutzung der Nebelmaschinen. Unser Zugführer war bereits vor Ort und hatte die Lage erkundet: “Unklares Feuer im Gebäude, 3 Personen werden vermisst!” Die Befehle wurden an die Gruppenführer gegeben und 3 Atemschutztrupps eingesetzt. Schnell waren dann die drei “Vermissten” gefunden und gerettet.
Bei der Besprechung gab es dann fast keine Fehler zu berichten und wir konnten schnell zusammenräumen und wieder einrücken. Denn immerhin stand der reguläre Ausbildungsdienst an.
Freitag: Ausbildungsdienst „Türöffnung“
Nachdem wir schon einmal praktisch mit dem neuen Ziehfix an der Übungstür gearbeitet hatten, wollte Udo diesmal die Theorie dahinter vermitteln.
Wir bekamen die Funktionsweise von Schloss und Schließzylinder erläutert, verschiedene Schlossarten gezeigt und diverse Möglichkeiten zur Öffnung anschaulich erklärt. Viele der gezeigten Methoden lassen sich mit unseren Werkzeugen im Türöffnungssatz anwenden. Nächste Woche soll das Ganze dann nochmal praktisch geübt werden.
Samstag: Ausbildung im Brandcontainer in Schleswig
Wieder mal hatten acht Kameraden von uns die Gelegenheit in den Brandgewöhnungscontainer nach Schleswig zu gehen. Wir machten uns um kurz nach 12 mit 3/44/1 und dem GW-L auf den Weg. In Schleswig gab es ersteinmal eine Begehung des Containers, dann ging es zur theoretischen Einweisung rund um das Thema Brandausbreitung, Verhalten und Flash-Over.
Inzwischen bereitete unser Maschinist zusammen mit dem anderen Ausbilder den Container und Angriffsleitung vor. Nach einem kurzen Strahlrohrtraining draussen, ging es zum Zusammenbau der Atemschutzgeräte und Anlegen der Schutzausrüstung. Dann wurden die Paletten im Container in Brand gesteckt und es ging los. Als Erstes war truppweise die Übung “Türcheck und Rauchgaskühlung” an der Reihe. Erst die Tür mit dem Handrücken abtasten, dann auf Kommando die Tür aufreissen und kurze Sprühstöße in den Rauch geben. Danach in den Container und das Feuer vor sich her treiben.
Nachdem jeder Trupp dies einmal gemacht hatte gingen alle gemeinsam und legten sich wie die Fischgräten flach auf den Boden. Nun wurde die Tür geschlossen und der Rauch und die Hitze sammelten sich.
Langsam wurde es wärmer und man konnte deutlich die sinkende Rauchschicht erkennen. Vorsichtig konnte man den Handschuh ausziehen und die Hand langsam nach oben strecken um die verschiedenen Wärmezonen zu spüren.
Danach wurde noch das Feuer gelöscht und die Glut ausgeräumt und alle konnten duschen gehen.
Immer wieder eine super Erfahrung so ein echtes Feuer!
Sonntag: Einsatz 7/2014 – Zimmerbrand
In einem Wäscheraum in Twedt brannte eine Waschmaschine. Zusammen mit der Berufsfeuerwehr war das Feuer schnell gelöscht.